Shalom statt Mullah-Regime – Israel konsequent gegen den Iran unterstützen!

Die Luftangriffe des Irans auf Israel am 15.04.2024 eskalieren den Nahost-Konflikt
auf eine neue Stufe. Nur dank der hervorragenden israelischen Luftabwehr und der  Hilfe westlicher, sowie arabischer Staaten konnte eine humanitäre Katastrophe verhindert werden. Als historisch nehmen wir es auch wahr, dass möglicherweise  erstmals arabische Staaten wie Jordanien oder Ägypten aktiv Israel beschützen.

Wir als JuLis sehen den Iran hier als klaren äußeren Hauptaggressor im Nahost-
Konflikt gegen Israel und verurteilen den Angriff aufs Schärfste. Wir fordern aktuell:

  • uneingeschränkte Solidarität mit dem angegriffenen israelischen Volk.
  • die konsequente Unterstützung des Staates Israel. Die Verteidigungsfähigkeit Israels muss gewährleistet werden.
  • eine massive Ausweitung der wirtschaftlichen Sanktionen gegen den Iran. Die Handelsbeschränkungen sollen verschärft werden, sodass es dem Iran nicht weiter  ermöglicht wird, Rüstung (insb. Massenvernichtungswaffen) zu produzieren.
  • die Anerkennung Israels Rechts sich gegen Bedrohungen der TerrororganisationHamas, des Irans und weiterer mit dem Iran sympathisierenden Terrorgruppen  angemessen zu verteidigen.
  • als liberale Staatengemeinschaft sollte es unser größtes Ziel sein, alle
    möglichen Anstrengungen zu unternehmen, um einen Kriegsbeginn

zwischen dem Iran und Israel zu verhindern.

Sollte es dennoch zum Kriegsfall zwischen Israel und dem Iran kommen, positionieren  wir uns als Liberale folgendermaßen:

  • Wir stehen klar an der Seite Israels im Kampf gegen das Mullah-Regime, das schon jetzt indirekt über die Unterstützung der Hamas, Hisbollah und Huthi-Rebellen versucht, Israel zu schwächen.
  • Israel muss von uns und allen Bündnispartnern so unterstützt werden, dass es einem bewaffneten Konflikt mit dem Iran standhalten und diesen gewinnen kann.
  • Die internationale Gemeinschaft soll einen Plan ausarbeiten, wie in einer
    solchen gewaltigen Eskalation humanitäre Hilfe bestmöglich und effektiv
    geleistet werden kann, ohne Helfende zu gefährden. An der Ausarbeitung soll sich  auch die Bundesregierung beteiligen.

Abschließend ist wichtig zu betonen, dass wir uns gleichermaßen mit der iranischen  Zivilbevölkerung solidarisieren, die unter der autoritären Mullah-Regierung am  meisten leidet. Unsere Positionierung richtet sich keineswegs gegen Bürgerinnen und Bürger des Irans, sondern ausschließlich gegen das dort herrschende Regime. Wir  bekräftigen unsere Solidarität mit der iranischen Frauen- und Demokratiebewegung.

Stoppt den Massenmord in Royava – kein Kompromiss bei Menschenrechten, nur weil “Freunde” sie missachten

Wir Junge Liberale Bayern fordern, ein aktives Vorgehen gegen die Unterdrückung und Terrorisierung der autonomen Administration von Nord- und Ostsyriens Royava durch ethnische Säuberungen und einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg der Türken. 

Die ethnologisch motivierte Vernichtung eines der demokratischsten,  fortgeschrittensten und emanzipiertesten Autonomiegebiete im Nahen Osten, sowie ein zwischenzeitlich genozidales Handeln gegen Kurden, sowie die massenhafte Zwangsdeportation von Asyrern und Kurden zur Sicherung einer „reinen Nation“ und Machsicherungsgründen Erdogans ist auch nicht aus diplomatischen Gründen zu billigen. 

Menschenrechte und Völkerrecht verdienen unseren weltweiten Einsatz, unabhängig von diplomatischen Beziehungen, und verdienen keine Kompromisse. 

Daher fordern wir konkret: 

  1. Eine vollständige Aufklärung der gegenwärtigen und in naher Vergangenheit begangenen völkerrechtswidrigen Angriffe, Deportationen und Genozide in Royava, unter aktiver Mitwirkung der Bundesrepublik Deutschland, 
  1. Eine innenpolitsche Bildungsoffensive, die sich insbesondere an  Migrationsbrennpunkte richtet, die verdeutlicht, dass genozidales Verhalten unter  keinen Umständen zu billigen ist – weder an Juden, noch an Kurden, Aramäern oder Asyrern, 
  1. Ein aktives diplomatisches Bemühen des Auswärtigen Amtes, die Bombardierung (insb. von Bildungseinrichtungen und sozialen und Rettungseinrichtungen) sowie Deportationen und massenhafte Tötung in Royava und umliegenden Gebieten durch die Türkei umgehend einzustellen, 
  1. Eine Zuarbeit zur Anerkennung vorhergehender Völkermorde sowie ein 
    diplomatisches Bemühen die Leugnung der Völkermorde in der Türkei zu beenden, sowie 
  1. Wie es bereits Belgien und die Schweiz vorgemacht haben, die PKK nicht mehr aus türkei-diplomatischen Gründen als terroristische Organisation einzustufen,  sondern als Partei eines inländisch-innenpolitschen Konflikts der Türkei. 

Antragssteller: Alexander Schaffer u.a.

Gültigkeit: 5 Jahre

Europa braucht ein Programm zur Bildungszusammenarbeit mit Afrika

Afrika gilt trotz vieler anhaltender Probleme, Krisen und Konflikte als großer  Zukunftsmarkt. Bis zur Mitte des Jahrhunderts wird mehr als jeder vierte Mensch auf dem afrikanischen Kontinent leben. Das allein rechtfertigt die Intensität, mit der sich Länder auf der ganzen Welt um politische und wirtschaftliche Zusammenarbeit mit afrikanischen Staaten bemühen. Afrika ist aufgrund verschiedener Gründe, bsp. Ressourcen, ein immer wichtiger werdender Partner, weswegen man die Entwicklungszusammenarbeit mit dem afrikanischen Kontinent intensivieren sollte. Zwischen den beiden weltpolitischen Akteuren ist ein Wettstreit um Einfluss entbrannt, und die Chinesen sind auf einem guten Weg, ihn für sich zu entscheiden. 

Die Bewerbungen afrikanischer Studierender für europäische Hochschulstandorte brechen regelrecht ein. Deshalb fordern wir die Abschaffung separater Studiengebühren für Nicht-EU-Studierende. 

Chinas Einfluss ist aber auch in vielerlei Hinsicht problematisch. Es ist bekannt,  dass die Konfuzius-Institute, von denen es in Afrika immer mehr gibt, auch zur  Verbreitung von Propaganda der Kommunistischen Partei genutzt werden. Anders als in Europa wird dem dort kaum Einhalt geboten, teils ganz im Gegenteil. Afrikanische Studenten in China erlangen nicht den Eindruck liberaler Demokratien, sondern eines totalitären Systems. Vor diesem Hintergrund und dem Ziel, Afrikas Demokratiebewegungen stärken zu wollen erscheint Chinas Engagement aus europäischer Sicht wenig wünschenswert. 

 

Bildungsprogramme liegen in unserem langfristigen Interesse 

Europa ist in vielen Belangen attraktiver als China. Wir JuLis wollen afrikanische Studenten hierherholen und die Bildungszusammenarbeit stärken. Es ist zu erwarten, dass afrikanische Studenten zu einer relevanten Größe auf dem internationalen Bildungsmarkt werden. Sie wären nicht nur eine sofortige Bereicherung für Europa. Sie sind auch die 
hochqualifizierten Arbeitskräfte von morgen, zu deren Einwanderung es aufgrund des demographischen Wandels keine Alternative gibt. 

Eine Art kontinentübergreifendes Erasmus 

Afrika ist mit seinen 54 Ländern ein höchst heterogener Kulturraum. Dennoch versucht man, außenpolitisch als Einheit aufzutreten, Institutionen wie die Afrikanische Union, gedacht als Pendant zur EU, sollen auch Identität stiften. Insofern erscheint es nicht nur aus praktischen Gründen sinnvoll, europäisch-afrikanische Bildungszusammenarbeit im Rahmen eines gebündelten Programms zwischen den beiden Staatenbunden zu gestalten. Im Kern sollte es wesentlich mehr afrikanischen Studenten ein Studium in Europa ermöglichen, etwa durch mehr Stipendien. Gleichzeitig sollen Kapazitäten und Anreize für europäische Bürger geschaffen werden, in Afrika zu studieren. Doch nicht nur Studenten und Universitäten können von einem solchen Programm profitieren. Auch Austauschprogramme für Schüler sollen geschaffen, Praktika ermöglicht und der Sport gefördert werden. Das Programm könnte also, konzeptionell ähnlich zu Erasmus, ein kontinenteübergreifender Akt der Kooperation in der Bildung sein. 

Antragssteller: JuLis Passau

Gültigkeit: 5 Jahre

Klein, deswegen aber nicht weniger bedeutend: Bergkarabach darf kein Kollateralschaden sein

Armenien und Aserbaidschan sind zwei Länder, die sich am Rande Europas  befinden. Schon seit über 100 Jahren sorgt jedoch das kleine Territorium Bergkarabach (oder auch Arzach) zu Spannungen zwischen den beiden Ländern im Südkaukasus. Dies liegt daran, dass sich Bergkarabach auf aserbaidschanischem Staatsgebiet befindet, in der Region aber eine armenische Mehrheit lebt, die sich von Aserbaidschan loslösen möchte. Dieser andauernde Konflikt wird schon seit vielen Jahren mit Gewalt beantwortet. Erst am 19. September 2023 startete Aserbaidschan eine neue Militäroperation in dem Gebiet. Bereits zuvor wurde der Versorgungskorridor zwischen Armenien und Bergkarabach durch die aserbaidschanischen Streitkräfte blockiert, sodass nicht einmal mehr Hilfsgüter oder Medikamente den Weg dorthin gefunden haben. 

Als die Importe von russischem Erdgas nach der Invasion gestoppt wurden, begann die EU sich nach anderen Lieferanten umzusehen. Einer davon: Aserbaidschan. Momentan liefert das Land in etwa acht Milliarden Kubikmeter Gas nach Europa, 
2027 sollen es 20 Milliarden sein. 

Aufgrund des schon lange schwelenden Konflikts, der momentan einmal wieder einen traurigen Höhepunkt erreicht, fordern wir als Junge Liberale nicht nur den Einsatz diplomatischer Druckmittel, sondern auch die Gasimporte aus 
Aserbaidschan nicht noch auszuweiten. 

Antragssteller: JuLis München

Gültigkeit: 5 Jahre

Erweiterung der sicheren Herkunftsstaaten

Um das deutsche Asylsystem weiter zu entlasten, braucht es ein geregeltes Verfahren zur Einstufung weiterer sicherer Herkunftsstaaten. Die Bundesregierung soll prüfen, inwieweit Staaten, deren Anerkennungsquote seit mindestens fünf Jahren konstant und sowie im Durchschnitt der letzten zehn Jahre unter fünf Prozent liegt, die aber in der Vergangenheit nicht als sichere Herkunftsstaaten eingestuft waren, basierend auf den aktuellen Einschätzungen des Auswärtigen Amts wahrscheinlich die Voraussetzungen für eine entsprechende Einstufung erfüllen. Für Staaten, die im Zuge dieser Vorprüfung eine positive Einschätzung zu einer möglichen Einstufung erhalten haben, soll im Anschluss eine vollständige Prüfung zur Einstufung als sichere Herkunftsstaaten unter Beachtung der Anforderungen der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichtes zu Artikel 16a Absatz 3 des Grundgesetzes und der EU- Asylverfahrensrichtlinie erfolgen. So wollen wir insbesondere erreichen, dass die sogenannten Maghreb- Staaten Tunesien, Algerien und Marokko, sowie Georgien, Moldawien und Indien als sichere Herkunftsstaaten eingestuft werden können.

Antragssteller: JuLis Oberbayern

Gültigkeit: 5 Jahre

Sollen sie doch Bälle in Australien statt Menschenrechte in Saudi-Arabien mit Füßen treten!

Wir Junge Liberale Bayern stellen fest,
dass die FIFA augenscheinlich von der FIFA WM im Nov / Dez 2022 in Qatar hellichst begeistert ist und durch die Vergabe der nächsten WMen über mehrere Kontinente (mit Zustimmung des weltweit größten Landessportverbandes DFB) aufgrund des Rotationsprinzips eine Struktur geschaffen hat, in der nur noch 2 Ausrichterverbände für die WM 2034 in Frage kommen: Der asiatische und der ozeanische Fußballverband.
Nach zumindest öffentlich unangekündigter Bekanntgabe der Ausrichtungsorte der WM 2030 hat die FIFA ein Ultimatum gesetzt, in welcher sich Länder für die WM 2034 bewerben konnte. Nur wenige Minuten nach der Bekanntgabe dieser gab der nationale Fußballverband Saudi-Arabiens durch ein hochwertig produziertes Video bekannt die WM 2034 ausrichten zu wollen. Augenscheinlich hat entgegen der Öffentlichkeit und anderer Fußballverbände, sowie entgegen dem logischen Abstimmungssystem in einem Gremium Saudi-Arabien bereits das Ergebnis der Abstimmung zur Lokalität der WM 2030 über 3 Kontinente gekannt.
Eine sinnvolle Prüfung und Konzepterarbeitung war für andere Nation im Zeitrahmen des Ultimatums der FIFA nicht möglich, insoweit schieden auch Australien / Neuseeland sowie Korea / Japan für die Ausrichtung aus. Damit wiederholt sich Geschichte und das größte Sportturnier der Welt ist nach aktueller Entscheidung der FIFA wieder zu Gast in einer menschenrechtsverachtenden Nation, die zudem im Sommer 45° C+ hat – wir gastieren also wieder im Winter.
Wir Junge Liberale Bayern fordern daher,
1. Bereits jetzt ein erhebliches Zeichen gegen das Greenwashing menschenrechtsverachtender Staaten und Regime durch Fußball zu setzen. Hierzu ist ein kollektives Bewusstsein notwendig, dass durch die Regierung aber auch insbesondere durch den DFB als größten Sportverband der Welt zu setzen ist.
2. Eine ausführliche Stellungnahme des DFB, wieso man entgegen seiner eigenen Werte einem solchem Ergebnis billigend zustimmt.
3. Die Spieler und Funktionäre VOR der WM 2034 in Saudi-Arabien rufen wir zum Aktivismus auf!
4. Eine Boykott-Kampagne zur WM 2034, die mit Beendigung der EM 2024 in Deutschland unmittelbar startet!
5. Eine Neuausschreibung der WM 2034, um eine konstruktive Bewerbung sämtlicher potenzieller Ausrichternationen zu ermöglichen. Denn sie sollen lieber Bälle in Australien treten als Menschenrechte in Saudi-Arabien!

Antragssteller: JuLis Oberpfalz

Gültigkeit: 5 Jahre

Free Palestine from Hamas – Extremismus entschieden bekämpfen

Wir Jungen Liberalen verurteilen die Angriffe, Anschläge und den angezettelten Krieg der Hamas, der Hisbollah, des Irans und sämtlicher weiterer Beteiligten auf Israel aufs Schärfste. Israel genießt die vollste Unterstützung Deutschlands. Deshalb gilt für uns klar, dass wir bei allen internationalen Entscheidungen an der Seite Israels stehen. So kommt es für uns etwa bei Waffenstillstand, Zusammenarbeit oder finanzieller Unterstützung der Palästinenser, insbesondere Gaza, auf die Bedingungen und Position Israels
an. Darüber hinaus binden wir JEGLICHES deutsche Votum auf internationalem Parkett an der Haltung Israels. In Fragen zu Israel zeigt Deutschland Haltung und enthält sich nicht. Leider haben der deutsche Staat und die Europäische Union bisher im Kampf gegen Antisemitismus versagt, ein “Nie Wieder” sieht anders aus. Jüdisches Leben in Europa scheint mehr bedroht zu sein denn je, obwohl vorher schon die Auslebung jüdischen Glaubens kaum in den Alltag integrierbar schien.

Wir Jungen Liberalen Bayern wollen das ändern und fordern daher:

Wir fordern eine radikale Bekämpfung des weit verbreiteten Antisemitismus in Deutschland statt leerer Worte und Lippenbekenntnisse. Deutschland muss dem Judenhass entschieden entgegentreten. Folgende Maßnahmen sind dazu notwendig:

Rechtsrahmen stärken
Personen mit laufendem Asylverfahren, Aufenthaltstitel oder Visum, die gegen die Werte des Grundgesetzes verstoßen, allem vorangestellt Antisemitismus, oder Kapitalverbrechen begehen, müssen unverzüglich abgelehnt werden. Personen, die im Laufe ihres Aufenthalts in Deutschland bereits die deutsche Staatsbürgerschaft oder eine Niederlassungserlaubnis erlangt haben und im Nachgang gegen die Werte des Grundsgesetzes verstoßen, allem vorangestellt Antisemitismus, oder Kapitalverbrechen
begehen, muss die Staatsbürgerschaft oder Niederlassungserlaubnis wieder entzogen werden können. In beiden Fällen ist eine umgehende Ausweisung aus Deutschland ist zu erfolgen, soweit dies im bestehenden Rechtsrahmen zulässig ist.
Wir benötigen zudem eine effektivere Strafverfolgung von Personen, die terroristische Aktivitäten unterstützen, einschließlich Geldwäsche, Waffenhandel und Rekrutierung, aber auch die Verbreitung terroristischer Inhalte in sozialen und religiösen Einrichtungen.

Verbote und Sanktionen
Die Hamas, Samidoun und sämtliche andere terroristische oder antisemitische Organisationen müssen auf nationaler und internationaler Ebene als solche anerkannt und auf Sanktionslisten gesetzt werden, um ihre finanziellen Ressourcen einzufrieren und ihre Handlungsfreiheit einzuschränken. Auch unterstützende Regime von Staaten wie der Iran, Libanon, Katar oder Syrien müssen stärker sanktioniert werden. Eine humanitäre Unterstützung der sog. Palästinensergebiete durch die EU und die BRD ist für die Dauer der Terrorpräsenz der Hamas oder vergleichbarer Gruppen, die sich zur Auslöschung Israels oder jüdischen Lebens verpflichtet haben, einzustellen, da nicht sichergestellt werden kann, dass die Gelder nicht zweckentfremdet werden.

Nachrichtendienste und Strafverfolgung
Die Zusammenarbeit und der Informationsaustausch zwischen den nationalen und internationalen Nachrichtendiensten und Sicherheitsbehörden muss verbessert werden, um geplante terroristische Aktivitäten zu erkennen und zu verhindern. Grenzkontrollen und Überwachung: Grenzkontrollen und die Überwachung müssen verstärkt werden, um die Bewegung von Personen und Gütern zu überwachen und zu verhindern, dass terroristische Organisationen Ressourcen oder Kämpfer über die Grenzen hinweg transportieren. Die illegale Einreise sog. palästinensischer Flüchtlinge muss verhindert werden.

Prävention und Aufklärung
Maßnahmen zur Terrorismusprävention und -aufklärung müssen gefördert werden, um potenzielle Rekruten zu identifizieren und zu verhindern, dass sie sich radikalisieren.

Soziale Integration
Initiativen zur sozialen Integration und zur Bekämpfung von Extremismus in benachteiligten Gemeinschaften sind zu unterstützen, um die Anziehungskraft terroristischer Ideologien zu verringern.

Internationale Zusammenarbeit
Die Zusammenarbeit mit anderen Ländern und internationalen Organisationen wollen wir verstärken, um die Finanzierung und Aktivitäten terroristischer Gruppen zu bekämpfen. Israel kann auf unsere unbedingte Unterstützung bei der militärischen Bekämpfung der Hamas, Hisbollah und anderer Terrororganisationen zählen. Waffenlieferungen, falls von Israel benötigt, sind zu ermöglichen. Auch die militärische und die Rüstungszusammenarbeit mit Israel müssen weiter fokussiert werden.

Rehabilitation und Deradikalisierung
Programme zur Deradikalisierung und Rehabilitation für Bewohner von Machtgebieten terroristischer Organisationen sowie Kinder von Mitgliedern müssen eingeführt werden, um deren Wiedereingliederung in die Gesellschaft zu unterstützen.

Antragssteller: JuLis Oberbayern

Gültigkeit: 5 Jahre

Stoppt Chinas wachsenden Fußabdruck in Lateinamerika – engere Entwicklungszusammenarbeit jetzt

Der politische sowie ökonomische Einfluss Chinas auf dem süd- und mittelamerikanischen Kontinent ist äußerst kritisch für Freiheitsrechte, junge Demokratien, Klimaschutz sowie der lateinamerikanischen Industrie. Die starke Präsenz von staatlichen Unternehmen verschafft China einen Vorteil gegenüber privatwirtschaftlichen Wettbewerbern. Die chinesischen Direktinvestitionen im Infrastrukturbereich, Rohstoff- und Energiezufuhr, Wasser- und Stromsektor, Land- und Forstwirtschaft sowie Weinbau sind besonders kritisch und sorgen für eine immense Abhängigkeit Südamerikas. Dabei nutzt China
intransparent die chinesischen Auslandskredite als Druckmittel, um die investitions-, handels- und außenpolitischen Ziele Chinas durchzusetzen. Der politische Einfluss ist enorm, da es sich hauptsächlich um die Anerkennung der 1-China-Politik in Lateinamerika und den Anschluss an die Neue Seidenstraße Chinas handelt. Chinas Entwicklungspolitik basiert auf einer extremen Abhängigkeit, die es lateinamerikanischen Staaten unmöglich macht, unabhängige Entscheidungen, auch im internationalen
System, zu treffen. Das Mercosur- Freihandelsabkommen ist immer noch nicht ratifiziert, unter anderem aufgrund unterschiedlicher Standpunkte im Naturschutz sowie Agrarsektor. Bereits jetzt bestehen einzelne Handelsabkommen mit lateinamerikanischen Staaten, doch für die Gewährleistung von Freiheitsrechten und einem offenen und regelbasierten Welthandelssystem ist die Ratifizierung und Umsetzung des Mercosur-EU Freihandelsabkommen unabdingbar.
Wir, Junge Liberale Bayern, fordern deshalb:
• Einen besseren Dialog mit den Mercosur-Staaten und eine schnellere Ratifizierung des Mercosur-EU-Freihandelsabkommens.
• Eine strategische Partnerschaft im politischen, gesellschaftlichen und sicherheitspolitischen Bereich, insbesondere bei der Stärkung der internationalen Ordnung und der gemeinsamen Verteidigung von Demokratie, Menschenrechten und internationalem Frieden und Sicherheit.
• Mehr Investitionen, insbesondere in zukunftsrelevante Sektoren, in Lateinamerika durch das europäische Global Gateway Programm, um Potenziale besser zu nutzen und eine auf demokratisch basierte Entwicklungszusammenarbeit zu schaffen.
• Das Genehmigungsverfahren für europäische Investitionen sollte beschleunigt werden ohne dass die Menschenrechtsstandards ignoriert werden. Dies hat einen großen Vorteil für die Bevölkerung, da europäische Investitionen im Gegensatz zu China, fest an demokratischen Werten und die Einhaltung von Menschenrechten gebunden sein soll.
• Den Ausbau von bereits existierenden Handelsabkommen mit lateinamerikanischen Staaten.

Antragssteller: Lina Braun, Julian Dalberg, Andrej Winter, Alexander Hahn, Nicole Millermann, Lisa Heidl, Lisa Saß u.a.

Gültigkeit: 5 Jahre

Klare Regeln für V-Leute und verdeckte Ermittler

Wir Jungen Liberalen Bayern setzen uns seit jeher entschlossen für unseren Rechtsstaat ein. Unverhältnismäßige Überwachungsmaßnahmen lehnen wir ab, gleichzeitig muss geltendes Recht auch durchgesetzt werden können. Wir sehen im Moment große Probleme, was die Rechtslage zu Einsätzen von V-Leuten und verdeckten Ermittlern durch Bund und Länder betrifft. Verdeckte Ermittlungen stellen, unabhängig davon, ob sie von Strafverfolgungsbehörden oder Verfassungsschutz durchgeführt werden, einen enormen Eingriff in die Rechte der Betroffenen dar. Gleichzeitig liefern sie Informationen, die keine
andere Ermittlungsmaßnahme zu liefern imstande ist.

Eine gesetzliche Grundlage für den Einsatz von V-Leuten und verdeckten Ermittlern sucht man für den Strafprozess jedoch vergeblich, die Regelungen für die Gefahrenabwehr und die Nachrichtendienste sind lückenhaft. Dieser Umstand ist in Anbetracht der Wesentlichkeitstheorie, die fordert, dass der Gesetzgeber alle wesentlichen Entscheidungen in grundlegenden normativen Bereichen, insbesondere der Grundrechtsausübung, selbst zu treffen hat und sie nicht allein Gerichten überlassen darf. Das Fehlen von klaren Rechtssätzen führt zu massiven Problemen: Die Grenze der Verhältnismäßigkeit kann nicht genau definiert werden. Das führt dazu, dass sie deutlich leichter fährlässig oder vorsätzlich überschritten wird oder verhältnismäßige Ermittlungsmaßnahmen aus Angst vor einem folgenden Gerichtsprozess nicht durchgeführt werden, um Ermittlungen nicht zu gefährden.

Aus diesen Gründen fordern wir:
Es ist für liberale Bürgerrechtspolitik unerlässlich, staatlichen Eingriffskompetenzen klare Grenzen zu setzen und so insbesondere den Rechtsschutz für Betroffene deutlich zu vereinfachen. Einsätze verdeckten Ermittlern und insbesondere V-Leuten sowie deren Anforderungen und möglicher Umfang müssen gesetzlich geregelt werden. Dies bedeutet im konkreten:
1. Eine rechtsstaatswidrige Tatprovokation durch von ihm bei Ermittlungen genutzte Personen muss der Staat sich grundsätzlich zurechnen lassen. Der Staat darf nicht, auch nicht mittelbar, aus Ermittlungszwecken zu Straftaten anstiften, die sonst nie begangen worden wären. Bei einer rechtsstaatswidrigen Tatprovokation liegt bereits grundsätzlich kein faires Verfahren vor, sodass
dieses hinsichtlich der provozierten Tat einzustellen ist. Gleichzeitig ist hier zwischen V-Leuten und verdeckten Ermittlern zu trennen. Der V-Mann, der nicht Teil des Staatsapparates ist, darf nicht durch ein (vielleicht sogar vorsätzliches) Fehlverhalten ein unüberwindbares Verfahrenshindernis hervorrufen können. In diesem Fall muss es eine Entschuldigungsmöglichkeit geben, mit der statt einem Verfahrenshindernis nur ein Beweisverwertungsverbot aus der rechtsstaatswidrigen Tatprovokation folgt.

2. Eine rechtmäßige Tatprovokation ist an feste Anforderungen zu knüpfen: Es muss ein hinreichender Anfangsverdacht gegen die Zielperson bestehen, die Maßnahme darf nicht auf „gut Glück“ durchgeführt werden. Dieser Anfangsverdacht kann sich gegen Einzelpersonen oder Gruppen richten, sofern diese klar bestimmt oder bestimmbar ist und wenn davon auszugehen ist, dass Mitglieder der Gruppe gemeinschaftlich vorgehen. Besonders zu beachten ist hierbei die repressive Natur der Tatprovokation als Maßnahme der Strafverfolgung. Der Anfangsverdacht ist so festzulegen, dass nicht eine mögliche Tatgeneigtheit ausschlaggebend ist, sondern der Verdacht, dass die Zielperson eine entsprechende Tat bereits begangen hat und auch ohne staatliches Zutun wieder begehen würde. Bei der Tatprovokation darf nicht mit übermäßiger Beharrlichkeit gearbeitet oder Druck auf die Zielperson ausgeübt werden. Außerdem darf eine Tatprovokation nicht auf eine Verletzung höchstpersönlicher Rechtsgüter gerichtet sein. In
rechtsstaatlich problematischen Fällen ist die Tatprovokation mit einem Richtervorbehalt zu versehen. So wird der Charakter der Tatprovokation als Ausnahmemaßnahme, die keine Straftaten hervorrufen, sondern verhindern soll, hervorgehoben.

3. Der Schutz des Kernbereichs privater Lebensgestaltung bei Einsätzen von V-Leuten in polizeirechtlichen und nachrichtendienstlichen Fällen ist gesetzlich zu regeln. So wird für Überprüfbarkeit hinsichtlich der Regelungen selbst und ihrer Anwendung und somit mehr Rechtssicherheit geschaffen. Mangels einer Möglichkeit, die mögliche Erhebung sensibler Daten
durch V-Leute durch entsprechende Kontrolle zu verhindern, ist der Fokus hierbei auf die Verwendung dieser Daten zu legen. Gleiches gilt für den Einsatz verdeckter Ermittler.

4. Im Rahmen des Strafprozesses sind rechtliche Grundlagen und tatsächliche Gegebenheiten für die Teilnahme der V-Person an der Hauptverhandlung zu schaffen, die den Schutz der V-Person zu gewährleisten imstande ist und dennoch die Möglichkeit bietet, auf die Zeugenaussage der VPerson als sachnächstes Beweismittel zurückzugreifen. Dabei sind insbesondere auf die sich im
Rahmen der Digitalisierung des Prozesswesens ergebenden Möglichkeiten in Betracht zu ziehen. So kann der Schutz der V-Person trotz Teilnahme an der Hauptverhandlung z.B. durch eine anonymisierte digitale Zuschaltung, ggf. im Beisein eines Notars, erreicht werden.

5. Abhängigkeiten von und Gewöhnungseffekte an staatliche Leistungen müssen vermieden werden. Diese Gefahr besteht jedoch, wenn V-Leute über einen zu langen Zeitraum aktiv sind. Abhängigkeiten von diesen finanziellen Mitteln können dazu führen, dass Informationen verspätet oder über mehrere Treffen verteilt weitergeleitet werden und im schlimmsten Fall frei
erfunden werden, um die weitere Zusammenarbeit mit den Behörden zu sichern. Dem muss mit einer zeitlichen Obergrenze für die Zusammenarbeit begegnet werden, die nur in Ausnahmefällen überschritten werden darf. Darüber hinaus sollen Abhängigkeiten nach Möglichkeit bereits durch eine bedachte Auswahl der V-Leute vermieden werden.

Antragssteller: Kai Fackler, Stefan Edenharder, Leonie Vogler, Kerry Hoppe, Felix Meyer, Julian Dalberg, Paul Friedrich, Simon Ruck u.a.

Gültigkeit: 5 Jahre

Solidarität mit der iranischen Frauen- und Demokratiebewegung!

Wir Junge Liberale Bayern stehen solidarisch an der Seite der iranischen Frauen- und Demokratiebewegung, welche sich von den autoritären Fesseln des islamistischen Regimes befreien will. Wir fordern die Bundesregierung und die freie Welt auf, ihnen dabei aktiv zur Seite zu stehen und in Reaktion auf die staatliche Ermordung von 

Mahsa Amini die Sanktionen gegen das iranische Regime zu verschärfen. Dies gebietet nicht zuletzt das Ziel einer liberalen, feministischen Außenpolitik, denn Frauen leiden, etwa durch den staatlichen Kopftuchzwang, am meisten unter der Unterdrückung durch die Mullahs und ihre Religionspolizei. Im Rahmen solcher personenbezogener Sanktionen sollten etwa für Angehörige der Sittenpolizei und Revolutionsgarde sowie für verantwortliche Spitzenbeamte, -Politiker und deren Unterstützer Visa-Sperre verhängt, sowie Vermögen in Europa eingefroren werden. Zudem sollten die iranischen Botschafter formell einbestellt und der Bevölkerung bei der Umgehung von Zensur und Internet-Sperren z.B. durch VPN-Dienste geholfen werden. Perspektivisch sollten die Iraner/innen die Gelegenheit erhalten, selbst auf demokratischem Wege frei über die Zukunft ihres Landes zu entscheiden, ohne dass durch das Mullah-Regime und deren Wächterrat unangemessener Einfluss auf ihr aktives und passives Wahlrecht ausgeübt wird. Die Verhandlungen über das Atomabkommen mit dem Iran (JCPOA) sollte auf den Prüfstand und mindestens an die Einhaltung von Menschenrechten geknüpft werden. 

Antragssteller: JuLis München

Gültigkeit: 5 Jahre