Junge Liberale Bayern fordern 24/7 zur Kontaktreduzierung


München, 21.01.2021 Die Ministerpräsidenten beraten am heutigen Dienstag die aktuelle Lage der Pandemie und die vermehrt auftretende Mutation des Coronavirus. Eine Verlängerung und Verschärfung des bislang geltenden Lockdowns scheint dabei sicher. Statt neuer Verschärfungen fordern die Jungen Liberalen Bayern die Möglichkeit von flexiblen Öffnungszeiten zur Kontaktreduzierung.

Maximilian FUNKE-KAISER, Landesvorsitzender der Jungen Liberalen Bayern, hierzu: „Wir müssen die Corona Mutation ernst nehmen. Mit immer neuen Verschärfungen erhöhen wir jedoch die Gefahr, dass die Maßnahmen von der Bevölkerung nicht mehr ausreichend akzeptiert werden. Lieber sollten im Rahmen der aktuellen Maßnahmen Verbesserungen vorgenommen werden. Entzerren wir die potenziellen Kontakte, welche insbesondere beim Einkauf oder im ÖPNV entstehen. Statt wie bisher um 20 Uhr zu schließen, schaffen wir mit verlängerten Öffnungszeiten breitere Zeitkorridore für Besorgungen. Typische Feierabendeinkäufe können so auch zu einem späteren Zeitpunkt erledigt werden und flexibilisieren den Alltag. In Kombination mit verpflichtenden FFP2-Masken in den Geschäften und besser verfügbaren Schnelltests kann dies ein elementarer Baustein sein, wieder mehr und mehr zu einer anderen Normalität zurückzukehren und weitere Öffnungen zu ermöglichen. Auch die Möglichkeit der Sonntagsöffnung muss ermöglicht werden. Eine Ausgangssperre wäre somit nicht mehr notwendig. Besonders für den lokalen Einzelhandel sehen wir hier die Chance, wieder öffnen zu können.”

FUNKE-KAISER weiter zum ÖPNV: “Für den ÖPNV schlagen wir eine enge Zusammenarbeit gerade mit großen Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern vor und schaffen mögliche Slots für getaktete Arbeitsbeginne, sodass es zu weniger Gedränge in Stoßzeiten kommen kann. Das ergänzt mit mobilem Arbeiten wären verständliche und akzeptable Lösungen. Wir fordern die politischen Akteure auf, ihre bisherige Holzhammermethode zu überdenken und einem Update zu unterziehen. Das Festdrehen einer Daumenschraube bringt nur einseitig ein Ergebnis zum Vorschein. Den Betroffenen mangelt es hingegen am Verständnis und der Akzeptanz. So bringt es gerade die gewünschte langfristige nicht.“

FUNKE-KAISER betont zudem: „Seit Monaten wird an einer Strategie zur Bekämpfung des Virus herumexperimentiert. Wir hören Durchhalteparolen und einen Appell nach dem anderen. Diese sind vollkommen richtig, aber an der Sinnhaftigkeit der Entscheidungen und Maßnahmen muss man eben auch seit Monaten zweifeln. Eine Hinterzimmerunde fällt in üblicher Manier Entscheidungen, die in der breiten Öffentlichkeit zu großen Sorgen führen. Immer weiter wird mit den stetig verschärften Beschränkungen ein Keil in unsere Gesellschaft getrieben und soziale sowie wirtschaftliche Existenzsorgen unzureichend berücksichtigt. Die Politik muss echte alternative Strategien und Perspektiven liefern. Pauschale Beschuldigungen der unverantwortlichen Partymacherei in den Abendstunden sind wenig hilfreich und entbehren jeglicher Grundlage. Es darf keine Debattierverbote und erst recht keine Denkverbote geben. Wir müssen uns endlich dieser menschlichen Notlage stellen und offen miteinander sprechen. Das gehört politisch in die Parlamente und damit die Öffentlichkeit.“