Junge Liberale Bayern setzen bei FDP-Landesparteitag Zeichen für bessere Bildung

Nach einem Schlag mit dem Baseballschläger zersplittert die Scheibe des Tageslichtprojektors in unzählige Teile. Felix Meyer, der Landesvorsitzende der Jungen Liberalen (JuLis) Bayern, tritt einen Schritt zurück und lächelt. Es hat sichtlich Spaß an der Aktion der seines Verbandes beim Landesparteitag der bayerischen FDP.
Mit der Aktion wollen die JuLis Bayern auf ihre politischen Forderungen aufmerksam machen. Hinter dem zerstörten Tageslichtprojektor, der symbolisch für veraltete Bildungsmethoden stehen soll, sind verschiedene Plakate aufgestellt. “Mittelschulen sind keine Schulen zweiter Klasse”, “Die Pause darf nicht das Digitalste am Schultag sein” und “Ohne moderne Gebäude ist Schule ein Griff ins Klo” ist darauf zu lesen.
“Die Bildungspolitik in Bayern ist in den Jahren nicht mit der Zeit gegangen und hat viele Entwicklungen verpasst. Insbesondere Mittelschulen sind dabei von der Staatsregierung sträflich vernachlässigt worden. Genau an diesem Punkt wollen wir ansetzen und haben daher einen umfassenden Antrag zum Mittelschulwesen und mit vielen fortschrittlichen Punkten zur Bildung in Bayern an diesem Parteitag eingebracht.”, so der JuLi-Landesvorsitzende.
In besagtem Antrag stellen die JuLis Bayern ihre Vorstellungen einer modernen Mittelschule und eines überarbeiteten Bildungssystems vor. Sie fordern mehr Ressourcen und Selbstbestimmung für Schulen, aber wollen auch Schülerinnen und Schüler, insbesondere auch schwierigen sozialen Verhältnissen, bei ihrer persönlichen Entwicklung unterstützen. Dabei setzen sie unter anderem auf mehr Schulpsychologen und Kooperationen mit Jugendtreffs vor Ort. Ein weiterer wichtiger Punkt für die bayerischen Julis: Die Anhebung der Besoldung für Mittelschullehrkräfte auf das Niveau einer Gymnasiallehrkraft. Unterstützt werden sie dabei von den Liberalen Hochschulgruppen Bayern (LHG). “Warum sollte jemand, der später einmal Kinder unterrichten will, nach dem Abitur Mittelschullehramt studieren, wenn man für eine vergleichbare Arbeit am Gymnasium deutlich mehr Geld bekommt? An Mittelschulen wird wertvolle Arbeit geleistet, das muss auch finanziell zur Geltung kommen”, so Simon Gritzmann, Landesvorsitzender der LHG.
Die Aktion zeigt Erfolg. Der Antrag wird bereits innerhalb der ersten Stunden des Parteitags behandelt und schließlich ohne eine einzige Gegenstimme angenommen. “Bildungspolitik ist eine der Kernkompetenzen der Bundesländer. Ich bin froh, dass die Delegierten der FDP sich so klar für unser Konzept entschieden haben und freuen uns darauf, nächstes Jahr mit diesem Forderungen in den Landtagswahlkampf zu gehen”, so Meyer abschließend.