Rückgrat zeigen – Nein zum EU-China-Investitionsabkommen

Wir Jungen Liberalen sind der festen Überzeugung, dass Freihandel der Schlüssel zu
globalem Wohlstand ist.
Wir sind ebenso der Überzeugung, dass der diplomatische Einsatz für Freiheit,
Menschenrechte, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit unverzichtbar für eine
erfolgreiche und glaubwürdige Außenpolitik ist.
Das EU-China-Investitionsabkommen verstößt gegen ebendiese Prinzipien und ermöglicht
China, einem totalitären, genozidalen und imperialistischem Staat, noch mehr
Kontrolle und Einfluss in der EU zu gewinnen. Freihandel darf nicht bedingungslos
sein.
Nein zum EU-China-Investitionsabkommen
Wir Junge Liberale treten für einen maßvollen und konstruktiven Umgang mit China ein.
Ein Investitionsabkommen, das Rechtssicherheit, Reziprozität und Fairness vermissen
lässt, verstößt gegen die Interessen der EU sowie Deutschlands und steht diametral zu
unseren Positionen, insbesondere denen zu Freihandel, Menschenrechten und
Rechtsstaatlichkeit.
Wir fordern daher:
1. Weitere Verhandlungen über das EU-China-Investitionsabkommen so lange einzufrieren, bis die Volksrepublik in Menschenrechtsfragen einlenkt sowie die internationale Ordnung (auch hinsichtlich fairem Handel) respektiert.
2. Wir verurteilen entschieden das aggressive Auftreten der Volksrepublik China gegenüber Ländern wie Litauen, die Menschenrechtsverletzungen offen ansprechen oder die Republik China auf Taiwan als Staat anerkennen. Mit letzteren zeigen uns solidarisch und fordern auch die EU dazu auf, keine Verhandlungen über potenzielle zukünftige Handelsabkommen zu führen, solange China die Verfolgung und Umerziehung der Uiguren fortsetzt, Taiwan mit einer gewaltsamen Wiedervereinigung droht, das Sicherheitsgesetze in Hongkong gilt und Vertreter der dortigen Demokratiebewegung aufgrunddessen in Haft sind.
3. Reziprozität im Handel mit China. Sollten Verhandlungen fehlschlagen, dürfen einseitige Handelsbeschränkungen nicht länger hingenommen, sondern müssen erwidert werden.
Antragsteller: Junge Liberale Schwaben, Surim Eberlein, Stefan Edenharder
Gültigkeit: 5 Jahre

Teller statt Tonne

In Deutschland landen nach Berechnungen der Universität Stuttgart jedes Jahr fast
13 Millionen Tonnen Lebensmittel im Müll. Die Umweltorganisation WWF geht sogar von
mehr als 18 Millionen Tonnen aus. Pro Person sind es je nach Studie um die 80
Kilogramm.
Einen großen Teil davon nehmen weggeworfene Lebensmittel aus Supermärkten ein,
die ein abgelaufenes Datum tragen und dennoch genießbar sind.
Aus diesem Grund fordern die Jungen Liberalen Bayern, dass Lebensmittel nach Ende des
Mindesthaltbarkeitsdatums grundsätzlich haftungsfrei verkauft und gespendetwerden
dürfen. Die abgelaufenen Produkte müssen entsprechend deutlich gekennzeichnetwerden.
Im Übrigen soll das italienische „Good Samaritan Law“ Vorbild sein.
Darüber hinaus sind wir der Meinung, dass Lebensmittelverschwendung ein Thema ist,
das global angegangen werden muss. Deshalb begrüßen wir nationale und internationale
Initiativen zur Reduzierung jener ausdrücklich.


Antragsteller: JuLis Unterfranken, JuLis Schwaben, JuLis Oberfranken, JuLis Mittelfranken, Yannik Mohren , Karl Tilman von Heygendorff, Kerry Aileen Hoppe, Tobias Weiskopf


Gültigkeit: 5 Jahre

Afghanische Ortskräfte nicht im Stich lassen

Wer unter Gefahr für Leib und Leben bereit war für die Bundeswehr und damit für die Bundesrepublik Deutschland zu arbeiten und deren Sicherheit zu schützen, der hat
damit ein Recht auf proaktiven Schutz vor Folter und Mord durch Aufnahme in der
Bundesrepublik Deutschland erwirkt. Durch die Machtübernahme der Taliban droht
afghanischen Ortskräften immer noch unmittelbare Gefahr für Leib und Leben.
Wir rufen die Bundesregierung deshalb dazu auf, sich umgehend und mit Nachdruck für
die Evakuierung noch verbliebener Ortskräfte und ihrer Familien aus Afghanistan
einzusetzen. Insbesondere fordern wir:

  • Mehr als 15.000 Ortskräften und deren Familienangehörigen wurden durch das AA,
    das BMI und das BMZ bereits vor Monaten eine Aufnahme zugesichert. Diese Zusagen
    der Bundesrepublik Deutschland nach § 22 AufenhG müssen gewahrt bleiben.

    • Dieser Kreis soll zudem erweitert werden um
      Ortskräfte, die über Drittunternehmen Dienstleistungen für die deutschen
      Sicherheitskräfte in Afghanistan erbracht haben, sowie
    • akut gefährdete, schutzbedürftige Personen aus den Bereichen Journalismus,
      Menschenrechtsschutz und Politik, mit einem besonderen Augenmerk auf
      Frauen, und deren Angehörige.
  • Bürokratische Hürden für die Aufnahme der betroffenen Personen müssen abgebaut
    werden. Hierzu kann ein Sondervisaprogramm oder in Ausnahmefällen das “visa-on-
    arrival” Konzept dienen. Jedoch dürfen dabei in keinem Fall die entsprechenden
    Sicherheitsüberprüfungen entfallen.
  • Insbesondere Tadschikistan, Turkmenistan und Usbekistan können als Transitländer
    für den genannten Kreis an Ortskräften fungieren. Hier muss die Bundesregierung
    umgehend diplomatische Lösungen für ein unbürokratisches Vorgehen finden.
  • Nicht nur Ortskräfte, sondern hunderttausende weitere Afghaninnen und Afghanen
    sind vor der erneuten Schreckensherrschaft der Taliban in angrenzende
    Nachbarländer geflohen. Insbesondere Tadschikistan, Turkmenistan und Usbekistan
    muss Unterstützung zur Unterbringung und Versorgung sonstiger afghanischer Flüchtlinge gewährt werden.
  • Soweit möglich soll das Vorgehen deutscher Behörden abgestimmt mit unseren
    europäischen und transatlantischen Partnern erfolgen.

Antragsteller: Roland Reif, JuLis München, Kerry Aileen Hoppe, Niklas Pfeiffer, LAK I: Außen
und Sicherheit


Gültigkeit: 5 Jahre

Mehr Kapitalmarkt wagen – 401K als Renten- Booster

Wir wollen mehr Flexibilität und Renditechancen bei der Altersvorsorge. Die
derzeitige betriebliche Altersvorsorge verursacht zu hohe Kosten und erfordert hohe Garantie-Quoten, welche die Renditechancen stark hemmen.
Deshalb fordern wir ein modifiziertes 401K-Modell, welches die derzeitige
betriebliche Altersvorsorge langfristig ersetzen soll. Hauptvorteil von 401K ist,
dass realisierte Kursgewinne, Dividenden und Zinsen unberührt bleiben, solange sie
sich auf dem Konto befinden und demnach für eine volle Ausnutzung des Zinseszinses
sorgen.
Das Modell stellen wir uns wie folgt vor:

Im Rahmen des Modells wird ein Betrag des Bruttogehalts steuer- und abgabenfrei vom
Arbeitgeber auf ein separates Konto überwiesen, welches der Anlage des
Gehaltsbetrages dient. Dieses Investmentkonto kann bei FinTechs, Depotbanken,
Fondshäusern sowie Versicherern eröffnet werden. Dadurch bleibt die Kontoführung bei
einem Arbeitsplatzwechsel unberührt.
Die steuer- und abgabenfreie Höchstgrenze soll sich degressiv proportional zum
Bruttoeinkommen entwickeln, sodass insbesondere Arbeitnehmern mit kleinen und
mittleren Einkommen ermöglicht wird, eine möglichst umfangreiche Altersversorge
abseits der gesetzlichen Rentenversicherung zu schaffen.
Grundsätzlich kann ab Vollendung des62. Lebensjahres oder ab 30 Beitragsjahren das
investierte Kapital ausgezahlt werden. Eine Herabsetzung des frühesten Entnahmealters
soll nur in Ausnahmefällen erfolgen (z.B. Diagnose einer schweren Krankheit oder
existenzbedrohende Liquiditätsengpässe).
Die Auszahlung erfolgt entweder durch einmalige Kapitalleistung oder aufgrund von
Entnahmeplänen.
Bei Auszahlung wird das Kapital nach den Regeln des Steuerrechts versteuert.
Damit dieses Modell von den Arbeitnehmern auch tatsächlich in Anspruch genommen wird,
soll bei Kontoeröffnung eine einmalige unabhängige Beratung, die in Anspruch genommen
werden kann und auf die durch den Arbeitgeber bzw. den Anbieter hingewiesen wird
erfolgen.
Dadurch sollen die Arbeitnehmer in die Lage versetzt werden eine sinnvolle unter
Berücksichtigung aller Risiken abgewogene Entscheidung über die Vermögensanlage
treffen zu können.


Antragsteller: LAK V: Wirtschaft und Soziales, Niklas Brückner, Yannik Mohren, Rebecca Müller-Zurlinden, Kai Fabian Fackler, Analena Wilhelm, Karl Tilman von Heygendorff, Neele Wagner, Anton Blanke, Hilde Brandner, Theodor Stöcker, Julian Dalberg, Niklas Pfeiffer, Marie Müller-Zurlinden, Luiza Sydorova, Maximilian Raich


Gültigkeit: 5 Jahre

Kostenlose Periodenprodukte in öffentlichen Gebäuden

Die Julis Bayern unterstützen die Bereitstellung kostenloser Periode-Hygiene-Produkte
auf den Toiletten an Hochschulen, Universitäten und Schule, sowieso sonstigen, dem Publikumsverkehr offen stehenden, öffentlichen Gebäuden in Bayern. Die
Sachaufwandsträger sind angehalten eine solche Ausstattung sicherzustellen.


Antragsteller: Simon Gritzmann


Gültigkeit: 5 Jahre

Impfpflicht? Nein, danke!

I. Die Impfpflicht

Die Impfstoffe gegen SARS-CoV-2 sind gut erprobt, sicher und wirksam. Daher rufen wir weiterhin alle dazu auf, sich durch eine Impfung vor Covid-19 zu schützen. Die Jungen
Liberalen Bayern halten dennoch an ihrer Beschlusslage gegen eine allgemeine
Impfpflicht fest.

II. Freedom Day

Außerdem fordern wir einen Freedom Day zum nächstmöglichen Zeitpunkt.

III. Mandat für den erweiternden Landesvorstand:
Sollte sich die Situation der Covid-19-Pandemie wesentlich ändern und eine neue
Bewertung sinnvoll sein, befähigen wir den erweiterten Landesvorstand diesen
Beschluss zu überarbeiten.

Hinweis: Beschlossen vom 102. eLandeskongress am 12.02.2022 und überarbeitet vom erweiterten Landesvorstand am 05.04.2023

Antragsteller: Franz Märtl , Analena Wilhelm, Gabriel Wölfel, Max Hansen, Niklas Pfeiffer, Robin Spitzbart, Marinus Maier, Sascha Renner, Yannik Mohren, Theresa Ley, Johannes Etzel

Gültigkeit: 5 Jahre

Justitia entlasten, Schwarzfahrer aus dem Knast holen

Wir Junge Liberale Bayern sind der Meinung, dass die Beförderungserschleichung nach
§265a Absatz 1 Alt. 3 StGB (“Schwarzfahren” im ÖPNV) ein Vergehen mit aus
gesellschaftlicher Sicht geringem Unrechtsgehalt und allzu häufig allein auf
wirtschaftliche Not der Betroffenen zurückzuführen ist. Wir fordern deshalb,
sogenannte Schwarzfahrer nicht mehr als Straftäter zu belangen, denen ein
Gefängnisaufenthalt droht.
Konkret fordern wir die Aufhebung der Strafbarkeit der Beförderungserschleichung bei
gleichzeitiger Schaffung eines äquivalenten Tatbestands im Gesetz über
Ordnungswidrigkeiten. Hierzu soll an §118 („Belästigung der Allgemeinheit“) ein §118a
angefügt werden, der die Möglichkeit schafft, unbefugte Nutzung öffentlicher
Verkehrsmittel mit Geldbuße oder gemeinnütziger Arbeit zu ahnden.
Die Initiative der bayrischen Staatsregierung zur Erbringung gemeinnütziger Arbeit
als primäre Ersatzstrafe (“Schwitzen statt Sitzen”) zur Vermeidung von
Ersatzfreiheitsstrafen begrüßen wir dabei ausdrücklich als einen ersten Schritt in
Richtung Entkriminalisierung. Diese wird in unseren Augen bisher jedoch noch zu wenig
umgesetzt.


Antragsteller: Anton Blanke, JuLis Mittelfranken


Gültigkeit: 5 Jahre

Versorgung und Rechtsstaatlichkeit in Kasachstan gewährleisten!

Wir Junge Liberale Bayern fordern die Bundesregierung dazu auf:

1. Sich auf diplomatischer Ebene für eine zukünftige Verhinderung
menschenverachtender Schießbefehle einzusetzen und in Zusammenarbeit mit der EU und
der UN eine unabhängige Beurteilung der Sicherheits- und Versorgungslage in
Kasachstan vorzunehmen.

2. Sich zum Schutz der kasachischen Zivilbevölkerung für das Angebot eines Einsatzes
der UN-Friedenstruppen („Blauhelme“) einzusetzen. Diese sollen wie bei einem solchen
Einsatz üblich nach Beschluss des UN-Sicherheitsrats und mit Zustimmung des
Gastgeberlandes das Ziel einer langfristigen und friedlichen Auflösung des Konflikts
verfolgen. Für uns ist es nicht akzeptabel, dass Blauhelme fälschlicherweise und mit
voller Absicht zur Täuschung der Öffentlichkeit durch kasachische und russische
Truppen verwendet werden. Die UN dürfen dieses Verhalten nicht tolerieren.

3. Eigenständig humanitäre Hilfe zu entsenden, um weiteres Leiden der kasachischen
Bevölkerung zu verhindern. Insbesondere die Aufrechterhaltung des Gesundheitssystems
und die Gewährleistung der Grundversorgung sind hier zu priorisieren.

4. Sich unabhängig von der in Punkt 1 geforderten Bewertung, für die Freilassung
politischer Häftlinge, insbesondere Journalisten, einzusetzen. Weiterhin ist für die
im Rahmen der Unruhen Inhaftierten, schnellstmöglich ein fairer und rechtsstaatlicher
Prozess zu gewährleisten.

5. Sich auf diplomatischer Ebene für die Auflösung der Blockade des Internets und der
sozialen Medien einzusetzen, um das Recht eines Jeden darauf, Informationen und
Gedankengut zu empfangen und zu verbreiten, zu gewährleisten.

6. Auch in Kasachstan haben die Menschen ein demokratisches Recht darauf, ihre
Regierung selbst zu wählen. Daher unterstützen wir zivilgesellschaftliches,
demokratisches und liberales Engagement in Kasachstan und wollen Angebote zum
Kulturaustausch verstärken. Menschenrechtsverletzungen, Repressionsmaßnahmen gegen
die Opposition und Wahlfälschungen verurteilen wir scharf.


Antragsteller: JuLis Mittelfranken, JuLis Oberfranken, JuLis Unterfranken, Anton Blanke, Roland Reif, Niklas Pfeiffer, Julian Dalberg, Joshua Heinrich, Hilde Brandner, LAK I: Außen und Sicherheit


Gültigkeit: 5 Jahre

Listen to the Science! Klimaschutz wird nicht ohne Kernkraft gelingen

Die Bewältigung des menschengemachten Klimawandels – und damit nicht weniger als der Erhalt eines lebenswerten Planeten – ist das zentrale Menschheitsprojekt der
kommenden Jahre. Insbesondere muss die Stromerzeugung als größter CO2-Emittent
baldmöglichst klimaneutral werden. Wir Jungen Liberalen sind daher überzeugt, dass
wir hierbei auf alle CO2-neutralen Technologien setzen sollten und nicht aus
ideologischen Gründen einige davon kategorisch ausschließen dürfen. Dazu zählt
insbesondere die Kernkraft.

Angesichts unserer ambitionierten Klimaziele zeigt sich spätestens jetzt, dass es ein
Fehler war, zuerst aus der Atomkraft und erst danach aus der extrem klimaschädlichen
Kohlekraft auszusteigen. Auch der Weltklimarat (IPCC) und die UNO mahnen, dass die
Klimaziele von Paris ohne Kernkraft nicht erreichbar sind. Dies bestätigt
mittlerweile auch eine Mehrheit der Deutschen. Zwar sind auch wir überzeugt, dass
herkömmliche Kernspaltungsreaktoren aufgrund des Risikos eines Atomunfalls sowie der
noch immer fehlenden Lösung, Atomabfälle dauerhaft zu lagern, keine langfristige
Lösung ist, doch als CO2-arme Stromerzeugungsform kann sie durchaus als effiziente
Brückentechnologie dienen und uns unabhängiger von (insbesondere russischem) Gas
machen. Zudem sind neue Generationen von Reaktoren (z.B. Flüssigsalz-, Laufwellen-
und Brutreaktoren) in der Entwicklung, mit denen das Risiko eines GAUs sowie die
Atommüll-Problematik weiter gesenkt wird. Deshalb fordern wir Jungen Liberalen
Bayern:

  • Noch ist es nicht zu spät! Zumindest die noch in Betrieb befindlichen deutschen
    Kernkraftwerke dürfen nicht abgeschaltet werden. Es sollten daher alle
    rechtlichen und praktischen Schritte geprüft und unternommen werden, die
    Laufzeiten der noch in diesem Jahr als letzte vom Netz gehenden Atommeiler (Isar
    2, Neckarwestheim 2 und Emsland) kurzfristig zu verlängern. Denn die Kernkraft
    ist hinsichtlich ihrer Risiken für Mensch und Umwelt immer noch weit weniger
    schädlich als die Kohlekraft, deren Ausstieg wir im Gegenzug beschleunigen
    wollen
  • Selbst, wenn Deutschland aus der Atomkraft aussteigt, sollten wir den Willen
    anderer Länder respektieren, die an ihr festhalten möchten. Daher muss
    Deutschland die demokratische Mehrheit in der EU akzeptieren und darf die
    Typisierung von Kernkraft als klimaneutral nicht auf unlautere Weise behindern.
  • Kernspaltung ist von Kernfusion strikt abzugrenzen. Letztere Technologie erzeugt
    keinerlei radioaktiven Abfall und ist somit völlig harmlos. Es ist weitestgehend
    unstrittig, dass der immer weiter steigende Strombedarf langfristig wohl nur mit
    Kernfusion bedient werden kann. Daher sollte Europa hier Vorreiter sein und die
    entsprechende Forschung fördern, sowie günstige rechtliche Grundlagen für
    Entwicklung und Einsatz von Kernfusionsreaktoren schaffen.

Antragsteller: Phil Hackemann, Gabriel Wölfel, Lucas von Beckedorff, Stefan Edenharder, Yannik Mohren, Kerry Aileen Hoppe, Manuel Talarico


Gültigkeit: 5 Jahre

Nein zu Putins Expansionspolitik – ernsthafte Solidarität mit der Ukraine!

Als Junge Liberale bekennen wir uns klar zum Selbstbestimmungsrecht der Völker. Die
anhaltenden Provokation russischer Seite gegen die Souveränität der Ukraine sehen wir daher mit großer Sorge.
Für uns ist klar, dass auf weitere Aggressionen entsprechende klare Antworten der EU
und der NATO unabdingbar sind. Gleichzeitig möchten wir diplomatische Kanäle offen halten und so eine Deeskalation der Lage bewirken. Unser Ziel bleibt die Rückkehr zu
“Minsk 2” um dadurch eine langfristige Lösung finden zu können.

  • Wir fordern die Russische Föderation umgehend dazu auf die Lage zu entspannen.
    Dazu gehören insbesondere, das Unterlassen von Cyberangriffen auf kritische
    Infrastrukturen im Ukrainischen Gebiet und die deutliche Reduktion der
    Truppenpräsenz an der ukrainischen Grenze.
  • Die Jungen Liberalen Bayern fordern eine umgehende Abkehr von der geplanten
    Inbetriebnahme der Gas-Pipeline „Nord Stream 2“ durch die Ostsee.
    Voraussetzungen für neue Planungen einer Inbetriebnahme müssen die deutliche
    Entspannung im Ukraine-Konflikt, die Zurückgabe der Krim, eine langfristige
    Besserung der diplomatischen Beziehungen zwischen Berlin und Moskau sowie eine
    dauerhafte Wiederaufnahme der Gespräche des NATO Russland Rates sein. Wir
    fordern insbesondere die Vertreterinnen und Vertreter der Freien Demokraten in
    der Bundesregierung dazu auf, sich weiterhin für ein solches Moratorium
    einzusetzen.
  • Bei weiteren Eskalationen muss auch die Unterstützung der Ukrainischen Seite mit Defensivwaffen (z.B. zur Flug- und Panzerabwehr) durch die Bundesregierung und
    die EU eine klare Option sein. Wir fordern die Bundesregierung auf eine
    verbindliche Definition für den Begriff Defensivwaffen zu fassen und
    dementsprechend an die Ukraine zu liefern. Wir bekennen uns zu einer echten Beitrittsperspektive der Ukraine zur NATO. Eine Beitrittsperspektive zur EU schließen wir langfristig zwar nicht aus, jedoch müssen für einen EU-Beitritt der Ukraine klare Kriterien gelten. Zu diesen zählen wir insbesondere die Verringerung des in der Ukraine herrschenden Demokratiedefizits, die Einhaltung der europäischen Fiskalkriterien sowie eine einhergehende Korruptions- bzw. Oligarchiebekämpfung.
  • Im Falle eines militärischen Angriffes Russlands auf die Ukraine soll Russland unverzüglich aus dem SWIFT Bankennetzwerk ausgeschlossen werden.

Antragsteller: Roland Reif, LAK I: Außen und Sicherheit, Tobais Weiskopf, Niklas Pfeiffer


Gültigkeit: 5 Jahre